St.-Ursula-Gymnasium Arnsberg

Musique concrète - Ein bisschen wie das DeeJaying von 1948 „Klänge unserer Schule“: Komponieren im Stil der Musique Concrète - ein iPad-Projekt des Musikkurses der Q1

Wie klingt eigentlich eine U-Bahn-Station? Oder wie klingt die Stadt als Gesamtes, zusammengesetzt aus den
verschiedensten Klängen?
Eine mögliche Antwort auf diese Fragen findet sich in der Musique Concrète. Diese ganz außergewöhnliche
Unterkategorie der elektronischen Musik wird als konkrete Musik beschrieben, welche aus gesammelten Klängen
besteht und mit technischen Mitteln erarbeitet wird. Als Basis für diese Musik sammeln die Komponisten der Musique
Concrète meist alltägliche Klänge aus den verschiedensten Räumen und Umfeldern. Anschließend werden sie sortiert,
kategorisiert und so kombiniert oder verändert, dass sich neue Klangspuren ergeben.
Revolutionär: Alltägliche Klänge und Geräusche anstelle von Instrumenten nutzen und das auch noch Musik nennen!?
Es war der Franzose Pierre Schaeffer, der im Jahr 1948 durch das Stück „Etude aux chemins de fer - Etüde über die
Eisenbahn“ die Musique Concrète wortwörtlich „ins Rollen“ brachte. Schaeffer nahm verschiedenste Klänge von
Lokomotiven, den Gleisen und ruckelnden Waggons auf. Dabei wählte er unterschiedliche Punktklänge, also kurze
Geräusche, und Flächenklänge als Basis für die Musik. Er sortierte die Klänge nach ihrer Beschaffenheit und teilte sie
in kontinuierliche, diskontinuierliche Klänge und langsame oder schnelle Sounds ein. Dennoch mussten Methoden her,
damit nicht nur eine einfache Aneinanderreihung von Klängen dabei herauskommt.
Schaeffer nutzte für sein Stück zu der Zeit weder hochwertige Computer noch irgendwelche Sampler, mit denen er die
Töne zu einem Ganzem arrangieren konnte. Er nutzte Plattenspieler. Und mit den Aufnahme- und
Bearbeitungsmöglichkeiten des Plattenspielers mixte er die Töne und Klänge zu einem einzigartigen Stück zusammen.

(einfach mehrere Anklicken)


Pierre Schaeffer, ein Pionier des Sampelns also.
Bei der Bearbeitung galt es ganz schön viel zu beachten, damit es gelingt, aus den vorhandenen Klängen ein richtiges
Musikstück zu erschaffen. Um Dynamik und Rhythmik in sein Stück zu bringen, wurden Wiederholungen
(Repetitions) genutzt, wie beispielsweise ein Loop. Die Langeweile beim Hören sollte durch Variation in der
Klangbearbeitung und neue Sounds als Kontrast vergehen.
Um zu zeigen, welche Klänge in seiner Komposition verpackt sind, stellt er sie in der „Exposition“, also der Einleitung,
vor. Im Hauptteil können dann die Möglichkeiten der „Activity“ so richtig ausgenutzt werden.
Ob ein Loop, eine Wiederholung, Kontraste oder eine bearbeitete Geschwindigkeit in den Tonspuren, trotz einfacher
Plattenspieler gelang es Pierre Schaeffer, Geräusche als musikalische Bausteine zu verwenden und ein großes Spektrum
an musikalischer Abwechslung zu kreieren.
So sah sein ästhetisches Konzept aus.
Klingt ziemlich kompliziert, aber auch spannend, oder? Ein bisschen wie das DeeJaying von 1948...
Diese ganz neue Art von Musik regte unseren Musikkurs dazu an, selber mal mit Geräuschen zu experimentieren,
eigene Erfahrungen mit Sampling zu machen und ein Stück Musique Concrète aus einfachen Klängen zu komponieren.
Diese Vorstellungen setzten wir in unserem Kurs in dem Projekt „Klänge unserer Schule“ um.
In Partnerarbeit haben wir Klänge und Geräusche gesammelt, die charakteristisch für unsere Schule sind, wie zum
Beispiel das Quietschen von Türen, die Toilettenspülung, das Lüftungsgerät oder Stimmen im Gebäude. Eine Gruppe
hat auch den Schrei eines Lehrers als Tonspur verwendet.
Aus diesen Klängen erstellten wir mit der GarageBand-App unserer iPads ein Sortiment an verschiedenen Klängen,
welche nach den eben genannten Kompositionsprinzipien (Repetition, Variation und Contrast) sortiert und zu einem
Stück kombiniert wurden.
Bei diesem Projekt sind viele unterschiedliche Ergebnisse entstanden, die ihr hier hören könnt. Die Arbeit an diesem
Projekt war für uns interessant und vor allem das Ausprobieren zu zweit hat echt Spaß gemacht.
Musique Concrète regt dazu an, unsere Umwelt mehr durch das Hören wahrzunehmen.

Musique Concrète regt dazu an, unsere Umwelt mehr durch das Hören wahrzunehmen.
Nachdem ihr die Kompositionen gehört habt, bemerkt ihr vielleicht beim nächsten Gang durch unsere Schule, wie
klangreich unser SUG wirklich ist...
Pia Simon




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